Netflix: Zukunft des Fernsehens

Netflix ist in den USA ja immens populär, sodass der ein oder andere sicherlich auch in unseren Breitengraden schon mal davon gehört hat. Eine Onlinevideothek, bei der in erster Linie der Video-on-demand Service genutzt wird. Kein Wunder: kostet nur $7.99, bietet HD Streaming in 720p und teilweise sogar 1080p, funktioniert auch auf allen Konsolen und die normale DVD/Blu-ray Ausleihe kostet noch ma $7.99 extra.

Natürlich ist das Ganze nur in den USA und Kanada verfügbar. Netflix größter “Konkurrent” in Deutschland ist Lovefilm, der ziemlich genau dasselbe Konzept und ebenso humane Preise (6.99€ für nur Streaming, 9.99€ für Ausleihe+Streaming) anbietet. Leider ist die Auswahl für mich als Serienjunkie eher mager. Hinzu kommt, dass beim Streaming nur die deutsche Tonspur verfügbar ist, anstatt auch die Originalfassung anzubieten – eine unnötig vergebene Chance.

Also zurück zu Netflix. Die haben grad mit House of Cards ihre erste Eigenproduktion veröffentlicht. Und es wurden keine Kosten gescheut: 100 Millionen Dollar Budget für 2 Staffeln, Kevin Spacey in der Hauptrolle und David Fincher als Produzent, der gleichzeitig in den ersten beiden Folgen Regie führte. Das Revolutionäre daran ist (neben der Tatsache, dass die Serie zuerst online gezeigt wird), dass direkt alle 13 Folgen der ersten Staffel auf einmal verfügbar sind. Das ermöglicht – wie Wired schreibt – ganz neue Möglichkeiten für das Format: keine festgeschriebene Länge für jede Folge, keine unnötigen Werbe-Cliffhanger und man muss eben keine Woche auf die neue Folge warten.

Hört sich geil an? Ist es auch. Zum Glück ist es relativ einfach Netflix in Deutschland verfügbar zu machen. Als erstes muss die Geo-Sperre umgangen werden – der bequemste Weg ist hier das Firefox/Chrome Addon Mediahint, was zusätzlich auch noch den Zugang zu Hulu, Pandora und anderen geofucked Seiten ermöglicht. Dann ganz normal www.netflix.com aufrufen und registrieren. Man benötigt eine US Postleitzahl und sollte vielleicht nicht unbedingt seinen echten Namen* angeben. Der Fake Name Generator hilft bei beidem. Die Bezahlmethode dürfte für die meisten dann die größte Hürde sein. Paypal funktioniert nur mit einem US-verifizierten Konto, bleibt also nur noch die Bezahlung via Kreditkarte. Die muss leider angegeben werden, selbst wenn der erste Monat gratis ist.

Danach hat man aber vollen Zugriff auf das Streaming Sortiment von Netflix. Und dank Mediahint kommt es auch zu keinerlei Geschwindigkeitseinbußen. Die beste Serie überhaupt – Firefly – ist übrigens auch verfügbar.

*Wie ich aus eigener Erfahrung feststellen musste, kann das aber zu ‘nem Anruf von eurem Kreditkartenanbieter führen.