Nine Inch Nails – The Slip [Halo 27]

Es ist noch gar nicht so lange her, da hat Trent Reznor sein Instrumental Doppelalbum “Ghosts” unter die Leute gebracht.. mir ward als wär es gestern. Während es dort “nur” die ersten 9 Songs gratis gab (für 5$ allerdings schon alle 36 Tracks in allen möglichen Audioformaten, inklusive FLAC) treibt es der ehemalige Drogenjunkie nun noch eine wenig weiter. Kein “Pay as you like” Radiohead Style, keine 5$ Eintrittsgebühr, nope – alles komplett kostenlos. Und mit ‘alles’ mein ich alles – V0 MP3, FLAC/ALAC und sogar 24bit, 96kHz Wavefiles, welche mit stolzen 1.2GB zu Buche schlagen. Die lossless Sachen werden im übrigen per Torrent verteilt. Vorbildlich.

Nun wie auch immer. Festzuhalten bleibt, dass Trent Reznor damit (wieder einmal?) eine Vorreiterrolle einnimmt. Radiohead schön und gut, aber auf schlecht encodete 160kbit MP3s kann ich verzichten. Trotzdem befürchte ich, dass “The Slip” wieder mal ein Reinfall wird… wie schon With Teeth und Year Zero. Nicht nur weil Reznor im Akkord (Wortspiel, hoho) neues Zeug rausbringt. Unter Drogen hat er auf jeden Fall die beste Musik gemacht – traurig, aber wahr.
Das Album gibt’s nebenbei bemerkt hier.

Nada Surf

Irgendwie tauchte dieser Name (übrigens in keiner Weise verwandt mit meinem letzten Eintrag) bei meinen nächtlichen Streifzügen durch die last.fm Gefilde recht oft auf. Und da man eben auf jener tollen Seite seit einiger Zeit auch ganze Tracks streamen kann, muss ich nicht mal mehr Soulseek anwerfen, um den Shit probezuhören.
Fazit: was für ein belangloser, langweiliger Mainstream Scheiß. Warum geht so ein bullshit nicht einfach im Meer der Bedeutungslosigkeit unter? Zum Glück erfreut mich Rhythm and Stealth grad viel zu sehr.

Audiosurf

Wollt eigentlich schon länger was über das Game schreiben, aber naja. Nullbock und so.
Audiosurf, mit der treffenden tagline “ride your music”, ist ein Mix aus Guitar Hero, Tetris, Wipeout und ‘nem stinknormalen Audiovisualizer. Hört sich schräg an, macht aber wahnsinnig viel fun. Ziel ist es diverse Farbblöcke zu sammeln und daraus Cluster aus mind. 3 Stück zu machen, je mehr desto besser. Ebenso: je wärmer die Farben, desto mehr Punkte (rot gibt wesentlich mehr als blau)
Die Strecken werden dabei für jeden Song individuell berechnet, wobei man aber grob sagen kann: bei schnellen, vorantreibenden Songpassagen gehts bergab und bei ruhigen, langsamen bergauf… relativ logisch, wa? Hinzu kommt, dass es noch zig verschiedene Podracer gibt, alle mit ihren kleinen Eigenheiten. Somit kann man ‘nen Track auch 10x fahren und es ist jedes Mal was neues. Funktioniert eigentlich mit jeder Mucke und ist echt spaßig. Für mich eines der geilsten Spiele der letzten Zeit – relativ simpel und dennoch genial.

Mittlerweile gibt’s das Game auch zum Vorbestellen (Also eigentlich nur noch für ein paar wenige Stunden, aber wen kümmern solche Kleinigkeiten?). Und obwohl es erst einmal nur über Steam vertrieben wird — von dem ich nicht nur Gutes gehört habe — konnt’ ich dem Spottpreis von 8,95$ dann doch nicht widerstehen. Okay, am Ende waren’s dann 10,65$ wegen irgendeiner behinderten Umsatzsteuer – es bleibt dennoch ein Schnäppchen. Zum Schluss noch mal eine Kostprobe auf youtube mit den wundertollen Digitalism aus Hamburg:

Nachholspiel

Da ich eher selten Informationen zu dem Zeitpunkt konsumiere, an dem sie produziert werden, muss hier mal ein bisschen was nachgeholt werden.
Zum einen gibt’s 2008 wieder neuen stuff von Smoke BlowColossus wird das gute Stück heißen und laut amazon.de am 28.03.2008 erscheinen. Plattentests weiß das zu bestätigen und liefert gleich noch die Tracklist hinterher. Die Vorfreude auf richtig geilen Schweinerock kann also beginnen.
Zum anderen gibts die Reunion von Hot Water Music zu bejubeln. Hurray! Auch wenn ihr Abschlussalbum ziemlich unterirdisch war, würde ich doch einiges dafür geben, diese Herren mal live zu sehen. Auch wenn/weil Chuck Ragan allein schon sehr stark war. Warten wir mal ab, ob’s auch ‘nen neues Album gibt. Im Moment stehen erst mal nur 4 Gigs in den USA an.

(And now for something completely different…)
Ebenso zum ersten Mal hörte ich heute von knol – Googles Antwort auf Wikipedia… zumindest hätten sie das wohl gerne. Fragwürdig, ob das klappt. Was dagegen sehr gut funktionieren könnte, ist Wikia Search, welches gestern gestartet (aktuelle News, hossa!) ist. Allerdings sind die Suchergebnisse (in Zahlen: null) noch nicht ganz so prickelnd.
Wird schon.

Catsup

Vor gar nicht allzu langer Zeit bin ich auf jamendo.com gestoßen, eine Plattform für Creative Commons Mucke. So ganz neu ist mir dieses Konzept natürlich nicht, da ich Open Music Source (konkret callasong.de) schon etwas länger kenne. Meines Wissens wird die Mucke dort aber nicht als CC angeboten. Außerdem sei noch der Distributionsweg von jamendo hervorgehoben – zum einen kann man das komplette Album als Stream probehören und dann via Bittorrent oder eMule runterziehen, sehr fortschrittlich.

Aufmerksam wurde ich auf die Seite überhaupt erst durch ein anderes großartiges Format im WWW – den elektrischen Reporter, der mir dann auch gleich mal bei meiner Thesissuche behilflich war… also indirekt. Sehr individuelle Machart, hochinteressante Themen (keine Übertreibung) und eben Creative Commons Mucke bzw. die Beiträge an sich werden auch unter der CC Lizenz angeboten.

Natürlich hab ich beide Seiten mal wieder viel zu spät entdeckt. Es macht einen aber auch keiner drauf aufmerksam. So ging es auch komplett an mir vorbei, dass der gute elektrische Reporter den diesjährigen Grimme Online Award (in der Kategorie Wissen und Bildung) gewonnen hat.

Nun ja, nehmen wir das mal als Anlass in Zukunft wieder häufiger was zu bloggen. Vielleicht.

¡Forward, Russia! – Give me a wall

Neben dem sehr sozialistischen Bandnamen ist auch die Trackbetitelung bei dieser lustigen Musikkapelle aus Leeds sehr eigen. Es sind schlicht und einfach Nummern und zwar in der Reihenfolge der Entstehung. So ist auch relativ egal, dass Track #7 auf der Platte “Seventeen” heißt.
Sehr vorantreibender Indie, unbedingt tanzbar, seltsame Lyrics – manche mögen sie gar als belanglos betiteln. Aber eine Band mit so viel Energie und Herzblut hat ein wenig Anerkennung verdient. Zumal mir ihre Musik auch wirklich gefällt, aber ich kann keine Reviews schreiben – das können die Jungs von Plattentests online immens besser. Und ich werde einen Teufel tun und hier Bandvergleiche anzustellen, die hinken sowieso immer. Dennoch eine tolle Platte, oder sagte ich das schon?

¡Forward, Russia! - Give me a wall

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